Das Bewerbungsverfahren in der Reinigungsbranche

Was macht ein Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger?

Der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger ist ein anerkannter Ausbildungsberuf, der im Jahr 2015 den Lehrberuf Reinigungstechnik ersetzt hat. Dieser Beruf ist äußerst vielschichtig: Wer als Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger arbeitet, ist bei verschiedenen Kunden unterwegs und reinigt unter anderem Treppenhäuser oder Fassaden. Neben Privathäusern reinigen sie vielfach auch öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser, Schwimmbäder oder gastronomische Einrichtungen. Neben den reinen Reinigungsarbeiten führen sie auch Imprägnierungs- und Desinfektionsarbeiten durch, um Gebäude vor Feuchtigkeit oder Pilzbefall zu schützen. Doch wie wird man Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger und wo kann man sich für diesen Job bewerben?

Die Ausbildung zum Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger

Um erfolgreich als Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger zu arbeiten, muss man zunächst eine entsprechende Ausbildung absolvieren. Der beste Ansprechpartner ist die Wirtschaftskammer Österreich mit Hauptsitz in Wien.

Auf der Internetpräsenz der Wirtschaftskammer kann man sich direkt für diesen Ausbildungsberuf bewerben. Nutzen Sie dafür einfach folgenden Link: https://www.wko.at/branchen/w/gewerbe-handwerk/denkmal-fassaden-gebaeudereiniger/Bewerbung-Reinigungstechnik.html. Diese Ausbildung ist übrigens auch als Doppellehre Reinigungstechnik und Bürokaufmann/-frau möglich.

Sich direkt auf der Internetseite der Wirtschaftskammer Österreich zu bewerben, ist denkbar einfach. Hier gibt man einfach Namen, Geburtsdatum und Staatsangehörigkeit ein und kann auch gleich ein Bewerbungsschreiben und den Lebenslauf hochladen. Die Wirtschaftskammer ist dann berechtigt, diese Bewerbung an entsprechende Lehrbetriebe weiterzuleiten.

Reinigung (2)

Mit etwas Glück setzt sich dann einer dieser Betriebe schon bald mit Ihnen in Verbindung und lädt Sie zu einem Vorstellungsgespräch ein. Sie sind in der deutschen Sprache nicht so firm und haben Schwierigkeiten damit, eine Bewerbung zu verfassen? Dann melden Sie sich am besten für einen der Deutschkurse an, den die Wirtschaftskammer ebenfalls anbietet. Ein solcher Deutschkurs wird Ihnen auf jeden Fall auch während Ihrer Ausbildung zum Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger hilfreich sein. Diese dauert in der Regel drei Jahre und kann selbstverständlich auch von nicht-deutschsprachigen Interessenten wahrgenommen werden. Mindestens ein Hauptschulabschluss sowie gute Kenntnisse in den Bereichen Mathematik, Chemie, Physik und Technik sind für die Ausbildung von Vorteil.

Wo sind Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger beschäftigt?

Wer die Ausbildung zum Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger erfolgreich absolviert hat, kann sowohl für öffentliche Institutionen als auch für Betriebe verschiedener Branchen arbeiten. In den meisten Fällen aber ist man bei gewerblichen Reinigungsunternehmen angestellt, die sich um eine Vielzahl an Reinigungstätigkeiten für ihre Auftraggeber kümmern. Dazu zählen unter anderem die tägliche Unterhaltsreinigung im Büro, die Baureinigung, die Industrie- und Gewerbebetriebsreinigung, die Sanitärreinigung, die Großküchenreinigung, die Denkmalreinigung, die Glasreinigung, die Fassadenreinigung, eine Sauna- und Schwimmbadreinigung ebenso wie die Hausbetreuung einschließlich der Grünflächenbetreuung und Schneeräumung. Der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger ist also ein durchaus abwechslungsreicher und keineswegs langweiliger Beruf. Wer alle diese Aufgaben als selbstständiger Unternehmer ausüben möchte, muss die Meister- und Unternehmerprüfung ablegen und bestehen.

Das Vorstellungsgespräch und worauf dabei zu achten ist

Vielleicht gehören Sie auch zu einem der vielen nicht-deutschsprachigen Bewerber, denn von diesen gibt es in der Reinigungsbranche erstaunlich viele. Das wissen auch die Arbeitgeber und berücksichtigen das beim Vorstellungsgespräch.

Einen guten Eindruck machen Sie aber dann, wenn Sie zumindest den Großteil des Gesprächs verstehen und sich verständigen können. Daher kann es sinnvoll sein, im Vorfeld einen Deutschkurs zu besuchen. Die Wirtschaftskammer Österreich bietet solche für nicht-deutschsprachige Jobanwärter an.

Natürlich werden Sie nicht anhand Ihrer Deutschkenntnisse beurteilt, wenngleich viele Unternehmen Deutschkenntnisse mindestens vom Niveau A2 verlangen.

Immerhin sind diese bei der Reinigungsarbeit aber nicht zwingend notwendig. Viel wichtiger ist, dass Sie in der Lage sind, selbstständig zu arbeiten.  

 Doch auch die Arbeit im Team sollte für Sie keine Hürde darstellen. Eine angemessene Kenntnis der gängigen Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften sowie der Hygienevorschriften ist ebenfalls von Vorteil. All das lernen Sie während Ihrer Ausbildung zum Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger.

Sollten Sie über keine entsprechende Ausbildung verfügen und dennoch als Reinigungskraft arbeiten wollen, stehen Ihre Chancen ebenfalls nicht schlecht. Diese Fachkräfte werden händeringend gesucht. Allerdings werden Sie dann nicht alleine arbeiten, sondern im Team eingesetzt.

Auch wenn Sie keine Ausbildung nachweisen können: Beschäftigen Sie sich in Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch ein wenig mit Reinigungsmitteln und deren Einsatzmöglichkeiten. Entsprechende Informationen finden Sie online und auch auf der Internetpräsenz der Wirtschaftskammer Österreich genügend.

Informieren Sie sich auch über die Anforderungen, welche dieser Job so mit sich bringt. Unter anderem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass man als Reinigungsfachkraft häufig in Schichten oder in der Nacht arbeiten muss. Wenn Sie sich bei einer Firma bewerben, die auch überregional tätig ist, benötigen Sie vielleicht einen Führerschein. Eine Frage, die Ihnen im Bewerbungsgespräch mit Sicherheit gestellt wird, ist “Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?”

Auf diese legen Sie sich also am besten schon vorher eine Antwort zurecht. Gut ist dann, wenn Sie sich auch mit der Firma ein wenig beschäftigt haben. Die Antwort “Weil der Firmensitz nahe an meinem Zuhause liegt” sehen die wenigsten Firmen gern. Besser ist es, wenn Sie sich mit den Leitsätzen des Unternehmens ein wenig beschäftigt haben und sich mit diesen identifizieren können.

Zu guter Letzt: Irgendwann im Laufe des Bewerbungsgespräches werden Sie dazu aufgefordert, eigene Fragen zu stellen. Nutzen Sie diese Möglichkeit unbedingt, denn so zeigen Sie Interesse am Unternehmen.

Fazit: Egal ob deutschsprachige oder internationale Interessenten: Die Reinigungsbranche ist immer auf der Suche nach fähigem Personal und der Bedarf an Fachkräften wird in naher Zukunft sicher noch steigen. Grundvoraussetzung, um in diesem Beruf arbeiten zu können, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Quellen

Privacy Overview

This website uses cookies so that we can provide you with the best user experience possible. Cookie information is stored in your browser and performs functions such as recognising you when you return to our website and helping our team to understand which sections of the website you find most interesting and useful.