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Förderung von Tagreinigung zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität in der Reinigungsbranche

In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens hat es sich eingebürgert, dass Reinigungskräfte ihre Tätigkeiten während der regulären Geschäftszeiten ausüben. In Einrichtungen wie Thermalbädern, Krankenhäusern, Flughäfen und den Sanitäranlagen von Einkaufszentren sind Reinigungskräfte tagsüber bei ihrer Arbeit anzutreffen. 

Hingegen wird in Büroumgebungen die Tagreinigung oft als störend empfunden. Es ist zwar offensichtlich, dass Tätigkeiten wie das Staubsaugen während Besprechungen oder Telefonaten als unpassend angesehen werden können. Dieses Problem kann jedoch durch geeignete organisatorische Maßnahmen gelöst werden. In Skandinavien ist die Tagreinigung schon lange gängige Praxis.

Tagreinigung zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität in der Reinigungsbranche

Die tagtägliche Reinigungsarbeit am Arbeitsplatz bleibt oft unbemerkt und die Menschen, die dafür sorgen, dass die Büros sauber sind, sind meist unsichtbar. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, wer Ihr Büro sauber hält? Wenn nicht, dann liegt dies möglicherweise an den ungewöhnlichen Arbeitszeiten der Reinigungskräfte in Büroumgebungen. 

Oft arbeiten sie, bevor die Angestellten des Unternehmens ankommen oder nachdem sie gegangen sind. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Reinigungskräfte, die mit unattraktiven und oft zerrissenen Arbeitszeiten konfrontiert sind, die sich negativ auf ihre Gesundheit und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben auswirken. 

Eine Umstellung auf die Tagreinigung könnte die Arbeits- und Lebensqualität der Reinigungskräfte erheblich verbessern und sowohl für die Kunden- als auch die Reinigungsunternehmen Vorteile bringen. Um diesen Wandel zu erreichen, sind die Kundenunternehmen und deren Mitarbeiter gefordert.


Am Rande der Gesellschaft: Die Arbeitszeiten in der Büroreinigung

Der Alltag vieler Beschäftigter in der Reinigungsbranche ist geprägt von frühem Aufstehen, spätem Nachhausekommen und zweimaliger Vorbereitung auf die Arbeit an einem Tag. Kunden von Reinigungsunternehmen bevorzugen oft, dass die Reinigungsarbeiten “unsichtbar” vor oder nach den Arbeitszeiten ihrer eigenen Mitarbeiter erledigt werden. Störungen durch Reinigungspersonal sollen vermieden werden. Dies führt zu zersplitterten Arbeitszeiten für Reinigungskräfte, die oft am frühen Morgen (z.B. von 6 bis 9 Uhr) und am späten Nachmittag (z.B. von 17 bis 20 Uhr) arbeiten. Schichtarbeit an den Rändern des Tages erschwert die Betreuungspflichten, insbesondere für Alleinerziehende. Sie führt zu unbezahlten Pausen, die nicht als echte Freizeit empfunden werden, beeinträchtigt den Schlaf und die Erholung, begrenzt die soziale Teilhabe und belastet das Familien- und Partnerschaftsleben.

 

Obwohl die Beschäftigten das Gefühl haben, den ganzen Tag im Einsatz zu sein, erfüllen diese zerrissenen Schichten oft nicht die Anforderungen für eine Vollzeitbeschäftigung. Eine kürzlich durchgeführte Analyse systemrelevanter Berufe verdeutlicht den hohen Anteil an teilzeitbeschäftigten Reinigungskräften, oft unfreiwillig.


Das Beispiel Norwegen zeigt, dass Veränderungen möglich sind

Es gibt jedoch Beispiele dafür, dass es auch anders geht. Norwegen, mit einem hohen Anteil an Tagreinigung, gilt als Paradebeispiel. In den letzten Jahrzehnten erfolgte ein Übergang von zerrissenen Schichten an den Rändern des Tages zu ununterbrochenen Arbeitstagen während der üblichen Büro- und Geschäftszeiten. 

Dies wurde durch die enge Zusammenarbeit der Sozialpartner, unter Einbeziehung der Kunden, ermöglicht. Ein verbessertes Verständnis für die Bedeutung von Hygiene und Sauberkeit am Arbeitsplatz spielte ebenfalls eine wichtige Rolle. Gewerkschaften und Arbeitgeber erkannten, dass existenzsichernde Arbeitsplätze mit akzeptablen Arbeitszeiten in der Branche geschaffen werden müssen.

 

Ein langsamer, aber grundlegender kultureller Wandel führte dazu, dass Reinigungskräfte und Mitarbeiter des Kundenunternehmens zur gleichen Zeit arbeiteten. In Deutschland gibt es auch alternative Ansätze, wie beispielsweise laufende Projekte zur Einführung der Tagreinigung an Schulen in Berlin und Hamburg. In Belgien gab es bereits vor einigen Jahren eine Kampagne für die Vorteile der Tagreinigung.

Tagreinigung zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität in der Reinigungsbranche


Tagreinigung: Vorteile für alle Beteiligten

Die Tagreinigung ohne geteilte Dienste bietet zahlreiche Vorteile für die Beschäftigten, die Reinigungsunternehmen und die Kundenunternehmen. Hier sind einige der kurz- und langfristigen Potenziale zur Verbesserung:

Potenzielle Vorteile für Kundenunternehmen:

  • Sicherheitsbedenken können ausgeräumt werden, da niemand allein im Gebäude ist oder Schlüssel weitergegeben werden müssen.
  • Akute Reinigungsanforderungen während des Tages können sofort erfüllt werden.
  • Missverständnisse oder Anliegen können direkt vor Ort geklärt werden.
  • Die Belegschaft sieht, dass das Unternehmen sich um die Hygiene und das Wohlbefinden der Mitarbeiter kümmert.
  • Energie kann gespart werden (Licht, Heizung).
  • Kundenunternehmen und Reinigungskräfte lernen sich kennen und Vertrauen entsteht.
  • Aufwendige Grund- und Sonderreinigungen können in den Arbeitsalltag integriert werden, wodurch weniger Aufträge für Grundreinigungen erforderlich sind.

Potenzielle Vorteile für Reinigungsunternehmen:

  • Die Probleme bei der Personalsuche werden reduziert.
  • Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt, die Fluktuation wird verringert.
  • Krankheitsausfälle können aufgrund der weniger belastenden Arbeitszeiten zurückgehen.
  • Es können zusätzliche Reinigungsdienstleistungen während des Tages angeboten werden.
  • Beschwerden von Kundenunternehmen nehmen ab, da viele Anliegen direkt vor Ort geklärt werden können.
  • Die Organisation und Verwaltung werden erleichtert (Management von Krankheitsausfällen, Organisation von Anfahrten, Koordination von Dienstplänen).
  • Die Führungskräfte auf operativer Ebene (Vorarbeiter, Objektleiter) werden


Quellen:

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